Was ist eine Schienentherapie?
Seit einigen Jahren erfreuen sich Zahnschienen, oder auch Aligner zu Deutsch "Ausrichter" genannt, wachsender Beliebtheit bei Patienten und Kieferorthopäden.
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Die Alternative zu der traditionellen Zahnspange liegt voll im Trend und ist geeignet, um leichte bis mittelschwere Zahnfehlstellungen zu korrigieren. Sie bestehen aus dünnem, transparentem Kunststoff und liegen unmittelbar an den Zähnen an. Die Aligner sind äußerst unauffällig, was die Therapie diskret und nahezu unsichtbar macht.
Besonders Erwachsene, die in einem öffentlichen bzw. sozialen Beruf arbeiten, profitieren im Alltag von dieser Behandlungsmethode. Die Apparatur wird Lediglich zum Essen und beim Zähneputzen entfernt. Also nahezu rund um die Uhr getragen, was nicht selten einen zeitnahen Erfolg der Therapie gewährleistet.
Vor Beginn der Behandlung wird mittels 3D-Scan oder Gebissabdruck analysiert, ob die Aligner für Sie geeignet sind. Denn nicht jede Zahnfehlstellung lässt sich damit beheben. Bei schwerwiegenderen Korrekturen kommen eher feste Spangen zum Einsatz.
Wie funktioniert diese Methode?
Während der Behandlungszeit werden mehrere Aligner-Schienen nacheinander verwendet. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Sie einen Satz unterschiedlicher Schienen im Voraus mit nach Hause bekommen und diese ungefähr alle 14 Tage selbstständig auswechseln.
Während des Tragens üben die Schienen einen sanften Druck auf die Zähne aus und bringen diese langsam in die angestrebte Position. Im Abstand von etwa 6 bis 9 Wochen kontrolliert der behandelnde Arzt in der Praxis den Fortschritt der Therapie und passt diese bei Bedarf an.
Die Dauer der gesamten Behandlung ist individuell und von verschiedenen Faktoren abhängig. Sie müssen in jedem Fall aktiv mitwirken, wozu beispielsweise das kontinuierliche Tragen der Aligner, die Mundhygiene und Einhaltung der regelmäßigen Kontrolltermine in der Arztpraxis gehören.
Die Vorteile der Zahnschienen
Traditionelle festsitzende Zahnspangen kommen überwiegend bei jüngeren Patienten zum Einsatz. Hier werden Brackets auf die Zahnfläche geklebt und mittels Drahtbogen miteinander verbunden. Kinder denken kaum perspektivisch in die Zukunft, daher ist die Einsicht oft nur schwer zu erzielen. Lassen Sie Ihr Kind deshalb selbst entscheiden mit allen Konsequenzen, die es dann zu tragen hat.
Im Vergleich zu Kunststoffschienen nehmen viele Menschen die Spangen aber als störenden Fremdkörper wahr, welcher den Sprachfluss und das Essen negativ beeinflussen. Zumindest in der Anfangsphase. Die Aligner hingegen sind weitgehend schmerzfrei und stören nicht im Alltag.
Ein weiterer Pluspunkt der relativ neuartigen Technik ist die Mundhygiene. Unter Brackets und Drahtbogen sammeln sich schnell Essensreste an, welche sich mit einer herkömmlichen Zahnbürste nur unzureichend entfernen lassen. Das steigert den Aufwand der Reinigung und macht das Gebiss anfälliger für Karies und Zahnfleischbluten.
Im Gegensatz dazu werden die Zahnschienen zum Essen aus dem Mund genommen. Es können sich keine Reste absetzen, die Zahnreinigung erfolgt wie gewohnt und die Aligner lassen sich bequem unter fließendem Wasser mit einer weichen Bürste reinigen.
Fazit
Zahnschienen sind eine gute Alternative zur Zahnspange und kommen überwiegend bei Patienten ab 15 Jahren zum Einsatz. Sie sind nahezu unauffällig und einfach in der Handhabung. Der Nachteil: Die Behandlung ist kostenintensiver und nicht jede Art von Fehlstellung damit korrigierbar.