Endodontie
Endodontie ist ein Bereich der Zahnmedizin, der sich mit der Diagnose und Behandlung von Erkrankungen des Zahnmarks und des umliegenden Gewebes befasst. Die bekannteste Form der Endodontie ist die Wurzelkanalbehandlung, bei der das infizierte oder entzündete Gewebe aus dem Inneren des Zahns entfernt wird. Das Hauptziel der Endodontie besteht darin, den betroffenen Zahn zu erhalten und Schmerzen zu lindern. Die Endodontie spielt eine wichtige Rolle bei der Erhaltung der Mundgesundheit und der Vermeidung von Zahnverlust.
Ein Zahn ist aus mehreren unterschiedlichen Gewebeschichten aufgebaut. Die Zahnkrone ist vom Zahnschmelz, der härtesten Substanz im menschlichen Körper, überzogen. Darunter liegt als Hauptbestandteil des Zahns, das weniger harte Zahnbein. Diese auch als Dentin bezeichnete Substanz umschließt das Zahninnere, die sog. Pulpa.
Die Pulpa liegt im Wurzelkanal, enthält feinste Blutgefäße und Nerven, durchzieht den ganzen Zahn bis zur Wurzelspitze und ist hier mit dem Blutkreislauf Verbunden. Denn vom Zahninneren aus erfolgt die Versorgung des Zahns und im Wachstum die Bildung der Zahnhartsubstanzen. Im Bereich der Zahnwurzel bedeckt der Zahnzement das Zahnbein.
Die Endodontie (= „im Zahn“) befasst sich als Teilgebiet der Zahnheilkunde mit dem Zahninneren, den Erkrankungen von Zahnpulpa und Dentin.
Zum Aufgabengebiet eines Endodontologen gehört die Behandlung „toter“ oder traumatisierter Zähne, Wurzelkanalbehandlungen sowie Wurzelspitzenresektionen.
Wurzelkanalbehandlungen haben immer zum Ziel, den Zahnerhalt zu sichern.